Meine Hobbykickermannschaft Weststadt-Tigers
© Hans-Joachim Lindel 2022
Supercup 1994 - Langes Sehnen
nach dem Schlußpfiff
Eines
der
bedeutendsten
sportlichen
Ereignisse
im
Freizeitfußball
in
Niederstotzingen
fand
am
Samstag,
den
3.
September
1994
statt.
Die
Weststadt-
Tigers,
Platz
11
beim
10.
Jedermann-
turnier
des
TSV
Niederstotzingen,
forderten
den
Sieger
dieses
Turnieres,
den
FC
Schrott,
zu
einem
Leistungsvergleich
heraus
im
Spiel
um
den 1. Niederstotzinger Supercup.
Manchmal
ist
es
gut,
dass
im
Fußball
nur
Tore
zählen
und
dass
es
keine
Punkte
gibt
für
kämpferische
Überlegenheit.
Sonst
hätte
der
FC
Schrott
an
diesem
Samstag
im
Supercup
gegen
die
Weststadt-Tigers
den
kürzeren
gezogen.
So
aber
reichte
dem
FC
Schrott
ein
Tor
kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Sieg.
Die Weststadt gratuliert dem TSV
und grüßt die Reststadt
Am
Sonntag,
den
19.Mai
1996,
beim
Festzug
des
TSV
Niederstotzingen
zum
75jährigen
Vereinsjubiläum,
staunte
sogar
die
Reststadt
über
den
tierischen
Festwagen
der
Weststadt.
Schon
Wochen
vor
dem
Umzug
begannen
die
Vorbereitungen
durch
die
Dekorations-
meisterin
Silvia
Joggerst.
Sie
besorgte
Stoff
und
Krepppapier
und
leitete
die
Aufbauarbeiten.
Schickimickifarmer
Markus
Groll
polierte
dafür
extra
seinen
99.999
DM
teuren
Schlepper
auf
Hochglanz
und
pinselte das Schild mit obigem Spruch.
Auch unser geschminkter
Tigernachwuchs hatte viel Spaß.
Tiger Sprüche
Je schlimmer das Weststadtweibe,
desto schöner die Reststadtkneipe.
Je schöner die Reststadtkneipe,
desto schlimmer fürs Weststadtweibe.
Eher soll die Reststadt verderben, als
vor Durst ein Weststadt-Tiger sterben.
Lieber ein weststadtbekannter Säufer,
als ein reststadtanonymer Alkoholiker.
Das Wasser gibt dem Rindvieh Kraft,
den Weststadt-Tiger stärkt der Gers-
tensaft.
Oh du lieber Gerstensaft,
gib doch meinen Kicker-Haxen Kraft!
Fall ich am Tag wohl zehnmal nieder,
steh ich auf und sauf gleich wieder.
Weststadt-Tigers
HEIDENHEIMER NEUE PRESSE Donnerstag, 28. Januar 1993
Wohnen in der Weststadt
NIEDERSTOTZINGEN
(rei).
„Ich
wohne
in
der
Weststadt.“
Ungewohnt
kosmopolitische
Töne
waren
am
Dienstagabend
im
Ratssaalder
kleinsten
Stadt
des
Landkreises
von
einem
Neubürger
zu
hören.
„Den
Begriff
Weststadt
sind
wir
hier
noch
nicht
gewohnt“,
erwiserte
schmunzelnd
Gerhard
Kieninger,
Bürgermeister
von
Niederstotzingen-City.
Beschei-denheit
ziert
einen
jeden
Bürgermeister,
und
wahrscheinlich
war
es
nicht
allein
der
Begriff
„Weststadt“,
der
Gerhard
Kieninger
vergnügt
reagieren
ließ,
sondern
auch
die
Tatsache,
daß
einer
der
Zuhörerplätze
des
Ratssaales
bei
einer
Gemeinderatssitzung
tatsächlich
von
einem
interessierten
Besucher
belegt
war.
Entsprechend
neugierig
zeigte
sich
der
Schultes:
„Wie
ist
bitte
ihr
Name?“,
fragte
er
den
ihm
noch
Unbekannten.
Also:
Es
handelt
sich
um
den
Herrn
Lindel,
und
er
ist
vor
vier
Wochen
erst
aus
der
bayrischen
Hauptstadt
München
nach
Niederstotzingen-West
umgezogen.
Man
darf
gespannt
sein,
ob
sich
sein
Interesse
an
den
Sitzungen
des
Gemeinderats
wachhalten
läßt
-
aber
noch
viel
wichtiger
als
dauerndes
Interesse
an
der
Kommunalpolitik
ist
freilich,
daß
sich
alle
Neubürger,
die
die
Einwohnerzahl
der
Stadt
auf
mittlerweile
4.514 geschraubt haben, auch wirklich wohl fühlen in Niederstotzingen. Und das nicht nur in der Weststadt.
Fast
30
Jahren
nach
diesem
historischen
Tag
hat
sich
Niederstotzingens
Stadtteil
-
die
Weststadt
-
zu
einem
der
schönsten
Wohnplätze
für
Jung
und
Alt
entwickelt
und
dient
gleichzeitig
als
Pufferzone
zwischen
den
rivalisierenden
Volksstämmen
der
Niederstotzinger
(vorwiegend
protestantisch)
und
den
Oberstotzingern
(vorwiegend
katholisch).
Das
im
kommunalen
Sprachgebrauch
bezeichnete
Baugebiet
„nördlich
der
Hohe
Straße“
ist
inzwischen
bei
den
Ureinwohnern
der
Reststadt
als
Weststadt
bekannt.
Dazu
beigetragen
hat
sicherlich auch die 1993 gegründete Hobbykickermannschaft der Weststadt.
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